Braucht es ein Gehirn, um zu lernen?

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Seit dem Aufkommen der LLM’s ist die Diskussion um Ki und Bewußtsein wieder voll im Gange. Lange Zeit habe ich den Diskurs um starke und schwache Ki eher müde belächelt, sie kamen und gingen mit jeder Welle. Gut kann ich mich auch noch an meine erste Reaktion auf das Lemoine Interview und seine Behauptung der LamDa Chatbot sei sentient erinnern. Oh nein, nicht schon wieder, dachte ich. Doch seitdem ist viel passiert – auch bei und mit mir.

Mit Faszination habe ich im letzten Jahr die Fortschritte und dabei insbesondere die Jailbreaks und die Emerging Capabilities beobachtet, die diese Technologie mit sich bringt. Mittlerweile kann ich das Thema Ki und Bewusstsein nicht mehr so verneinen, wie ich es bisher tat. Mehr noch ich denke, dass Bewusstsein aber auch Kreativität die Wörter des Jahres sind und sich in Zukunft stark ausdifferenzieren werden.

Vieles von dem, was wir für definiert und geklärt, ist durch die LLM in Bewegung geraten. So eben auch gerade wieder das Mensch-Maschine-Verhältnis. Was mich immer besonders fasziniert, ist, wenn das Vorstellungsvermögen in Bewegung gerät und erweitert wird. Viele sprechen den LLM die Möglichkeit ab, Bewußtsein zu entwickeln, da sie nicht über eine Körperlichkeit und entsprechende Rezeptoren zur Wirklichkeitswahrnehmung verfügen. Oft denke ich, ist dies aber auch sehr anthropomorphisch gedacht, also auf den Menschen und seine Konstitution.

Deshalb bin ich auch immer wieder überrascht, was unsere Natur für uns bereit hält und auch sie uns immer wieder zum Umdenken und Erweitern unseres Vorstellungsvermögens beiträgt. Vor kurzem stieß ich auf einen Artikel über die Caribbean box jelly fish und ihre Fähigkeit zu lernen, obwohl sie nicht über ein Gehirn verfügen.

Ich glaube, im ganzen Bereich rund um Denken, Lernen, Intelligenz und Bewusstsein werden wir zukünftig unser Vorstellungsvermögen stark erweitern müssen.

„Further research could reveal more complexities within the deceptively simple nervous systems of jellyfish and other cnidarians. Humans might be proud of our huge and complex brains, but jellies like T. cystophora could help us understand how the evolution of our brains began.“