German Angst belongs to German Engineering – Was fällt so schwer an der Software Entwicklung?

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Letztens schrieb ich darüber, dass das Phänomen German Angst im engen Verhältnis steht zum German Engineering und wie sich dadurch das „Made in Germany“ entwickelt hat.

Diesmal möchte ich ein wenig betrachten, wie die German Angst sich zu Software Engineering verhält. Das German Engineering hat sich weltweit einen Namen gemacht, im Bereich Software ist es bisher nicht gelungen. Viel öfter lesen wir von Fehlschlägen und dem Austausch von Topmanagern bekannter deutscher Großkonzerne, weil die Software Entwicklung nicht voran kommt. Von Erfolgsgeschichten deutscher Software hört man selten (Jetzt komm mir bitte keiner mit SAP). Warum ist das eigtentlich so?

Diese Frage stellen nicht nur wir uns, auch in anderen Kulturkreisen fragt man sich das. David Filmer – Software Entwickler bei einer deutschen Firma in den USA – schrieb über darüber einen wirklich wundervollen Post.

„So, why aren’t they on top? I’ll let you in on the secret.
An IT colleague spent several years in Germany. Americans were sometimes stereotyped as “cowboys.” He wasn’t sure the precise meaning of the metaphor (after all, cowboys are heroes in American culture). They explained, “Oh, you Americans are like cowboys that walk into a room and just start shooting everywhere.” He replied, “Well, if we’re like cowboys, you guys are like snipers. You meticulously plan your mission, and then stalk for days to get to the target, only to find the target has moved on.”“

Eben in der Art und Weise wie Entwicklung geplant und ausgeführt wird, auf welche Werte geachtet wird und welche eher zweitrangig sind – genau daran macht David Filmer die Eigenheiten deutscher Software und Softwareentwicklung fest. So stehen nach ihm meist mehr Stabilität und Sicherheit im Fokus deutscher Softwareentwicklung als Nutzbarkeit.

„Functionality is valued over usability; you won’t find a whole lot of time/thought put into the user interface; users are just expected to comply with the perfectly-functional design (even though the menus suck).“

Dies ist für ihn auch der Grund, warum Software von deutschen Firmen eher in Nischenmärkten zu finden sind als im breiten Endverbrauchermarkt.

„The nature of German software development will relegate most of it to niche markets which value stability and reliability more highly than most consumers do. That’s not a bad thing; German software fulfills a legitimate and important need, and those companies make a nice profit.“